Schauspieler

 

A

 

Helmut Alimonta (* 4. Dezember 1915 in München; † 20. April 2004 ebenda)

Seit 1958 stand Helmut Alimonta daneben vor Film- und Fernsehkameras, doch beschränkte sich seine Tätigkeit dort häufig nur auf Nebenrollen. So sah man ihn in den 1960er Jahren in verschiedenen Folgen der Krimiserien Isar 12 und Kommissar Freytag, ab den 1970er Jahren spielte er in drei Tatort-Folgen und in zwei Episoden der ARD-Vorabendserie Polizeiinspektion 1, aber auch in einigen seichten Sexfilmen. Eine seiner letzten Rollen war die des Herrn Karger, den er zwischen 1989 und 1997 in 33 Folgen der ZDF-Serie Forsthaus Falkenau verkörperte.

   

B

 

Hans Baur (* 8. August 1910 in Eresing ; † 21. Dezember 1986 in München)

Für die Film- und Fernsehzuschauer entwickelte sich Hans Baur erst ab den 1950er Jahren zu einem vertrauten Gesicht, zunächst vor allem durch TV-Fassungen von Bühnenstücken und Literaturverfilmungen. So spielte er u. a. in Das Spukschloss im Spessart (1960), Der Tod läuft hinterher (1967) oder Die Wiesingers (1984). Besonders populär war seine Rolle als Amtsgerichtrat Stierhammer in Georg Lohmeiers 53-teiliger Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht (1969–1972) an der Seite von Georg Blädel und allen wichtigen Volksschauspielern dieser Zeit. Hans Baur war wegen seiner sonoren Stimme prädestiniert für den Erzähler bei zahlreichen Kinderhörspielen, darunter Der Räuber Hotzenplotz, Die kleine Hexe  und Das kleine Gespenst. Darüber hinaus war der Schauspieler noch in einigen Radiohörspielen des Bayerischen Rundfunks aus der Kinderserie Meister Eder und sein Pumuckl in Nebenrollen zu hören, z. B. als Meister Eders befreundeter Handwerker Bernbacher in der Folge Das Spanferkelessen, nach dem gleichnamigen Buch von Ellis Kaut. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Feldafing.

Adolf Gustav Rupprecht Maximilian Bayrhammer (* 12. Februar 1922 in München; † 24. April 1993 in Krailling)

Bundesweit bekannt wurde Gustl Bayrhammer durch die Rolle des Tatort-Kommissars „Melchior Veigl“, den er von 1972 bis 1981 spielte. In den 1980er- und 1990er-Jahren fungierte er als Sprecher und Darsteller in den Weißblauen Geschichten. Außerdem absolvierte er zahlreiche Gastauftritte in bekannten Fernsehserien des Bayerischen Rundfunks, darunter Münchner Geschichten, Polizeiinspektion 1 und Königlich Bayerisches Amtsgericht. Bayrhammer blieb neben seinen Fernseh-Engagements auch dem Münchner Theater treu. Eine seiner bekanntesten Bühnenrollen war die des „Petrus“ in dem Stück Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben. Bayrhammer starb am 24. April 1993 im Alter von 71 Jahren während eines Mittagschlafes in seinem Haus in Krailling an einem Herzinfarkt. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof in Krailling bei München. Am bekanntesten ist Bayrhammers Rolle „Franz Eder“ in der Kinderserie Meister Eder und sein Pumuckl nach Ellis Kaut. Die Rolle des Schreinermeisters schien Bayrhammer auf den Leib geschrieben und ließ ihn Zeit seines Lebens nicht mehr los. 1993 trat der Schauspieler wenige Wochen vor seinem Tod noch einmal als „Meister Eder“ in dem Film Pumuckl und der blaue Klabauter auf.

Egon Biscan (* 24. Dezember 1940; † 5. Januar 2023 in Neufahrn bei Freising)

Egon Biscan spielte in zahlreichen Serien mit. Als Peter Steiner 1983 seinen Theaterstadl (Peter Steiners Theaterstadl) eröffnete, war Biscan von Anfang an dabei. Auch von 1993 bis 1997 stand er mit Steiner für die Serie Zum Stanglwirt vor der Kamera. Nebenbei spielte er beim Chiemgauer Volkstheater mit. Außerdem ist er bei einigen Pumuckl-Folgen zu sehen; hier spielte er einen der Stammtischbrüder. Im Fernsehen kannte man ihn zusätzlich noch von Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger und aus Der Bulle von Tölz. Seit Ende der Sitcom Zum Stanglwirt war Egon Biscan fast nur noch beim Chiemgauer Volkstheater zu sehen und führte dort auch Regie. In einer Folge der Erfolgsserie Um Himmels Willen war Biscan in einer Nebenrolle zu sehen. Biscan starb am 5. Januar 2023 auf der Fahrt zur Geburtstagsfeier seines Schwiegersohns an einem Herzinfarkt, er hinterlässt seine Ehefrau Erna und einen Sohn und eine Tochter.

Toni Berger (* 27. März 1921 in München; † 29. Januar 2005)

Die Rolle seines Lebens fand er jedoch in dem bayerischen Volksstück Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, in welchem er über tausendmal den Boanlkramer, den „kerschgeist“-süchtigen bayerischen Tod, mit seinen nur allzu menschlichen Schwächen verkörperte. Auch in Film und Fernsehen war Toni Berger bald ein gefragter Mann. Seinen ersten TV-Auftritt hatte er Anfang der 1970er-Jahre mit weiteren Volksschauspielern in der Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht. Er spielte in etlichen bekannten Fernsehserien Gastrollen, beispielsweise in Tatort, Weißblaue Geschichten, Derrick, Meister Eder und sein Pumuckl und Der Bulle von Tölz. Einem großen Publikum ist Berger vor allem als Martin Binser in Irgendwie und Sowieso und als Komet in Zur Freiheit bekannt. Berger ist auf dem Münchener Ostfriedhof bestattet.

Rudolf Waldemar Brem (* 29. November 1948 in München; † 17. März 2016 ebenda)

Schon vor dem Schauspielstudium kam er 1967 durch ein Interview für die Schülerzeitung in Kontakt mit dem Münchener Action-Theater. Es war als Gegenmodell zum Staatstheater gegründet worden und in Schülerkreisen als revolutionär und unkonventionell bekannt. Die meisten Schauspieler lebten auch im Theater. Brem sah Antigone. Das Theater reizte ihn, und er fragte einen Schauspieler, ob er mitmachen könne. Der Schauspieler war Rainer Werner Fassbinder. Der 18-jährige Brem freundete sich mit dem 21-jährigen Fassbinder an. Rudolf Waldemar Brem spielte 1969 bis 1974 in elf von Fassbinder inszenierten und geschriebenen Filmen mit. Neben seinen Rollen in vielen Spielfilmen war Brem auch Darsteller in zahlreichen Fernsehfilmen und mehreren Serien, unter anderem in Tatort, Lindenstraße, Münchner GeschichtenIrgendwie und Sowieso, Cafe Meineid, zuletzt in Die Bergretter. Anfang 2015 wurde bei Brem während der Dreharbeiten zu Trash Detective Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Er starb im März 2016 im Alter von 67 Jahren an den Folgen seiner Krankheit.

Georg (Schorsch) Blädel (* 31. Januar 1906 in München; † 26. Juli 1990 ebenda) war ein bayerischer Volkssänger und Schauspieler.

Blädel  trat vorrangig als Sänger und Komiker auf Münchner Volksbühnen in Erscheinung. Einige dieser Stücke wurden auch für den Rundfunk aufgenommen so unter anderem Der Spatz. Markenzeichen des großgewachsenen Darstellers war die prägnante Aussprache des „B“ in seinem Nachnamen oder etwa auch bei Aussprüchen wie „in a Brezn beißn“. Bundesweit bekannt wurde er mit der Rolle des Gerichtsdieners in der erfolgreichen TV-Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht (1969–1972). In den 1970er Jahren war er in mehreren Folgen des Tatort-Reihe zu sehen sowie in Sachrang und Der Ruepp. Kurz nach Beendigung der Dreharbeiten zu dem Filmdrama Das schreckliche Mädchen (Regie: Michael Verhoeven), in dem er einen General a.D. verkörperte, verstarb Blädel im Alter von 84 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof in München, Alter Teil.

Edmund „Edi“ Bierling (* 16. April 1929; † 18. Mai 2007)

Bierlings künstlerischer Schwerpunkt lag auf der Bühnenarbeit. Im Lauf seiner Theatertätigkeit spielte er an zahlreichen überregional bekannten Volkstheatern Süddeutschlands, z. B. am Münchner Komödienstadl, dem Chiemgauer Volkstheater, dem Tegernseer Volkstheater sowie an Peter Steiners Theaterstadl. Viele dieser Inszenierungen wurden für das Fernsehen aufgezeichnet, wodurch Bierling auch einem bundesweiten Publikum bekannt wurde. So konnte man ihn etwa neben Toni Berger im Schwank Zur Ehe haben sich versprochen am Komödienstadl sehen, in der Titelrolle als bayerischer Protectulus neben Peter Steiner in einer Inszenierung aus dessen Theaterstadl und neben Maxl Graf in einer Inszenierung der Komödie Liebe und Blechschaden aus Amsi Kerns Chiemgauer Volkstheater. Daneben übernahm Bierling auch Rollen in Fernsehproduktionen, etwa in Vivian Naefes Komödie Zuckerhut, dem ZDF-Krimi Hinterkaifeck, dem Münchner Tatort Gegenspieler (mit Helmut Fischer als Kommissar Lenz) sowie dem Drama Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben nach Georg Lohmeier. Zu Bierlings seltenen Kinoauftritten zählen Ernst Hofbauers Historiendrama Rasputin – Orgien am Zarenhof und Peter Zadeks Simmel-Verfilmung Die wilden Fünfziger. Daneben wirkte er auch in verschiedenen Hörfunkproduktionen wie etwa der bayerischen Familiensaga Die Grandauers und ihre Zeit (BR 1980–1985) mit.

Beppo Brem, fälschlich auch Brehm geschrieben, (* 11. März 1906 in München; † 5. September 1990 ebenda)

Obwohl er lange Zeit als „Bayerisches Urviech“ und Vorzeige-Dorfdepp in unzähligen Klamauk-Filmen präsent war, konnte er sich doch im Laufe der Jahrzehnte den Ruf eines ernstzunehmenden Schauspielers erarbeiten. In den 1960er-Jahren waren es mehrere Folgen von Ludwig Thomas erfolgreich verfilmten Lausbubengeschichten, die ihn wieder als Komödianten zeigten. Im Fernsehen hatte er großen Erfolg mit der 117-teiligen Serie Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger an der Seite von Maxl Graf und Fritz Straßner. Hier spielte er von 1965 bis 1981 den listigen Kommissar, der die Fälle mit Köpfchen löste. Als die Bedeutung der Heimat- und Musikfilme nachließ, wirkte der Schauspieler auch in einigen lächerlichen deutschen Sex-Filmchen der 1970er Jahre mit, was aber seinem Ansehen keinen Abbruch tat. Obwohl er zu dieser Zeit einer der meistbeschäftigten deutschen Schauspieler war, stand er stets etwas im Schatten seiner großen Partner wie Gustl Bayrhammer oder Toni Berger. Beppo Brem in einem Münchner Krankenhaus an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung und wurde auf dem Nordfriedhof in München beigesetzt (Grab Nr. 125-1-33).

Alfons Biber (* 9. November 1929 in München; † 2001)

Biber hat als Volksschauspieler u. a. am Münchner Komödienstadl gespielt. Im Fernsehen war er in anspruchsvollen Produktionen wie Das schreckliche Mädchen von Michael Verhoeven und Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend von Edgar Reitz und in vielen Serienepisoden zu sehen. So stand er auf der Besetzungsliste für die Familienserien Forsthaus Falkenau, Rußige Zeiten und Die schnelle Gerdi, sowie die Kriminalserien Derrick und Die Verbrechen des Professor Capellari. Eine tragende Rolle hatte er in der Serie Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen als Louis Brunnacker, Bruder von Dr. Franks (Sigmar Solbach) Haushälterin Martha (Erna Waßmer). In Kinofilmen spielte Biber selten mit. Ein Beispiel hierfür ist die leichte Komödie Go, Trabi, Go.

Hans Brenner (* 25. November 1938 in Innsbruck; † 4. September 1998 in München)

Brenner lernte an der Schauspielschule von Salzburg. 1970 erhielt er die Hauptrolle in der Verfilmung der Lebensgeschichte von Mathias Kneißl. In der Folgezeit trat er in zahlreichen bekannten TV-Serien auf, darunter Münchner Geschichten, Meister Eder und sein Pumuckl und Die Hausmeisterin sowie in der Start-Doppelfolge der Krimiserie Der Alte. Oftmals spielte er an der Seite seines Freundes Helmut Fischer und seiner Lebensgefährtin Ruth Drexel. Vielen Zuschauern in Bayern ist er auch als Darsteller der Figur des Pförtners beim Bayerischen Rundfunk ein Begriff. Der Schauspieler Moritz Bleibtreu ist der gemeinsame Sohn von Monica Bleibtreu und Hans Brenner. Bis zu seinem Tode 1998 lebte Brenner über 25 Jahre mit Ruth Drexel zusammen. 1998 erlag er im Alter von 59 Jahren einem Krebsleiden. Brenner ist auf dem Friedhof St. Nikolaus in Innsbruck begraben.

C

 

Rolf Castell (* 28. Mai 1921 in München; † 3. August 2012)

Er ein deutscher Volks- und Theaterschauspieler und Regisseur. Zudem war er künstlerischer Sprecher und Fernsehautor für Dokumentationen beim Bayerischen Rundfunk. Castell war der Petrus im Brandner Kaspar. Der vielseitige Schauspieler sprach die Rolle des Tegernseer Schlossers Kaspar Brandner, der den Tod überlistet, in mehreren Hörspielen. Bekannt wurde Rolf Castell als Kriminalrat Schubert an der Seite von Helmut Fischer in der Krimireihe Tatort und in vielen Stücken des Komödienstadels. 1983 verlieh ihm der Bayerische Rundfunk die Verdienstmedaille und 2002 wurde er von der Stadt München mit der Medaille München leuchtet in Silber ausgezeichnet. Castell starb am 3. August 2012 im Alter von 91 Jahren. Posthum wurde er am 10. Oktober 2012 mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt.

Hans Clarin  (eigentlich Hans-Joachim Schmid, * 14. September 1929 in Wilhelmshaven; † 28. August 2005 in Aschau im Chiemgau)

Clarin feierte ab 1951 große Erfolge auf der Bühne des Staatstheaters in München. Seither spielte er in zahlreichen Filmen und ab den 1960er Jahren in zahlreichen Fernseh- und Hörspielproduktionen mit. Wie auf der Bühne glänzte er dabei gleichermaßen in tragischen als auch komischen Rollen, wobei er es auch verstand, beides gekonnt zu mischen. Mindestens ebenso bekannt ist er als Stimme von Pumuckl, dem er im Rundfunk, im Fernsehen und auch in Hörspielen fast 40 Jahre lang seine Stimme lieh. Daneben war Clarin Darsteller in circa 100 Fernseh- und Kinofilmen zu sehen. Zu den bekanntesten gehören wohl Weißblaue Geschichten im Fernsehen und der Film Das Wirtshaus im Spessart (1957). Zweimal wurde Clarin auch in Edgar-Wallace-Filmen eingesetzt. In Pepe, der Paukerschreck mit Uschi Glas und Harald Juhnke war er 1969 der Dr. Glücklich. Im Jahr 2003 schließlich wurde er in dem Kinofilm Pumuckl und sein Zirkusabenteuer auch noch der Nachfolger von Meister Eder als dessen Vetter „Ferdinand Eder“. Am 28. August 2005 starb Hans Clarin im Alter von 75 Jahren in seiner Wahlheimat Aschau im Chiemgau an Herzversagen. Seine Grabstelle liegt auf dem Friedhof von Aschau im Chiemgau.

D

 

E

 

Oskar 'Ossi' Eckmüller (* 1930; † 31. Dezember 1992) war ein bayerischer Volksschauspieler und Regisseur.

Eckmüller ließ sich zu Beginn der 50er Jahre zum Schreiner ausbilden. In der zweiten Hälfte desselben Jahrzehnts sammelte er Bühnenerfahrungen als Schauspieler am Tegernseer Volkstheater. Eckmüller, der auch als Sänger und Bühnenregisseur in Erscheinung trat, ist einem breiten Publikum durch zahlreiche Auftritte im bayrischen Fernsehen bekannt geworden, so auch durch seine Mitwirkung im Komödienstadel, Königlich Bayerisches Amtsgericht, Meister Eder und sein Pumuckl, Tatort, Weißblaue Geschichten und in der Serie Zur Freiheit.

Alfred Edel (* 12. März 1932 in Abensberg; † 17. Juni 1993 in Frankfurt am Main)

Nach einem sowohl fachlich als auch zeitlich sehr breit angelegten Studium (unter anderem Soziologie, Philosophie, Geschichte, Theaterwissenschaft) wurde er 1965 von Alexander Kluge für den Film Abschied von gestern engagiert. In der Folge entwickelte er sich zu einem vielbeschäftigten Darsteller des Neuen Deutschen Films und arbeitete unter anderem mit Werner Herzog, Hans-Jürgen Syberberg, und Christoph Schlingensief (Das deutsche Kettensägenmassaker, mit Reinald Schnell, 1990). Edel war ein Meister der Charge, der es wie kein Zweiter verstand, Wichtigtuer und Besserwisser zu parodieren. Er starb am 17. Juni 1993 in Frankfurt am Main im Alter von 61 Jahren durch Herzinfarkt und wurde auf dem Friedhof im niederbayerischen Grafenau bestattet.

Georg Einerdinger (* 26. April 1941 in Übersee im Chiemgau; † 5. Januar 2015 in Högl, Gemeinde Anger)

Einerdinger war ab dem Beginn der 1970er Jahre als Nebendarsteller in vielen TV-Serien zu sehen, darunter Münchner Geschichten, Der Millionenbauer, Tatort, Der Alte, Die Schwarzwaldklinik und Irgendwie und Sowieso. Er wirkte außerdem in mehreren Volksstücken und in der Erotik-Reihe Liebesgrüße aus der Lederhose mit. Einem größeren Publikum wurde er durch seine Rolle als Hausmeister des Polizeipräsidiums in der Löwengrube bekannt.

Ende der 1990er Jahre erlitt Georg Einerdinger einen Schlaganfall. Zuletzt lebte er zurückgezogen mit seiner Lebensgefährtin, die ihn pflegte, in Högl bei Anger. Einerdinger verstarb am 5. Januar 2015 im Alter von 73 Jahren.

F

 

Helmut Fischer (* 15. November 1926 in München; † 14. Juni 1997 in Riedering/Chiemgau)

Er verkörperte in seinen Rollen den charmanten „Hallodri“ und Vorstadt-Casanova. Fischers Markenzeichen war sein staksiger Gang, der mit einem Bandscheibenschaden zusammenhing. Nachhaltige Popularität erlangte Fischer in der Rolle des Münchner Originals Monaco Franze. Fast 20 Jahre lang blieb Fischer weitgehend unbekannt und musste sich mit unbedeutenden Nebenrollen zufriedengeben. Unter anderem arbeitete er auf dem Münchner Oktoberfest bei der Zuban-Schau als Hinterteil eines Zebras. 1972 trat er im ersten Tatort des Bayerischen Rundfunks als Assistent des damaligen Kriminaloberinspektors Veigl (gespielt von Gustl Bayrhammer) auf. Als Veigl „pensioniert“ wurde, stieg Fischer 1981 zum Kriminalkommissar Ludwig Lenz auf und löste als solcher bis 1987 insgesamt sieben Fälle. 1974 lernte Helmut Fischer in seinem Schwabinger Stammcafé „Münchner Freiheit“ den Regisseur Helmut Dietl kennen. Der erkannte das wahre Talent seines Freundes und gab ihm 1980 eine Hauptrolle in der Fernsehserie „Der ganz normale Wahnsinn“, in der Fischer erstmals einen verhinderten Playboy spielen durfte. Der endgültige Durchbruch gelang Helmut Fischer 1983 mit der Serie Monaco Franze – Der ewige Stenz. Fischer selbst beteuerte bis zu seinem Lebensende, dass die Figur des Monaco Franze nichts mit seinem wahren Leben zu tun gehabt hätte. Von 1987 bis 1992 war er neben Veronika Fitz und Ilse Neubauer als „Josefbärli“ in der Serie Die Hausmeisterin zu sehen. Im Jahr 1993 wurde bei Helmut Fischer Krebs diagnostiziert. Er behielt diese Diagnose weitestgehend für sich. So starb Fischer für die Öffentlichkeit völlig überraschend, im Chiemgau. Zur Trauerfeier in der Aussegnungshalle des Münchner Nordfriedhofs und zur Beerdigung auf dem Bogenhausener Friedhof (Grab Nr. 2-4-2) in München am 19. Juni 1997 kamen mehr als 1000 Menschen. In der Trauerrede sagte der Münchener Oberbürgermeister, Christian Ude: „... Populär war er in ganz Deutschland - in München wurde er geliebt.“ Am Lieblingsplatz von Helmut Fischer im Garten des Cafés Münchner Freiheit in Schwabing wurde ein Bronze-Denkmal enthüllt, das ihn in seiner bekanntesten Rolle, als Monaco Franze, zeigt. Außerdem wurde im Münchner Stadtteil Schwabing ein Platz nach ihm benannt.

Franz Fröhlich (* 10. Oktober 1901 in München; † 26. Juli 1964 ebenda)

Fröhlich, ein Münchner Bühnendarsteller, feierte sein Film-Debüt 1936 in Die Jugendsünde (mit Max Schultes und Georg Bauer). Es folgten zahlreiche Auftritte in Heimatfilmen und Komödien. Im Jahr 1942 spielte er an der Seite von Josef Eichheim und Winnie Markus in Der verkaufte Großvater, 1955 neben Wastl Witt in dem Klassiker Erster Klasse von Ludwig Thoma als Ökonom Silvester Gsottmaier, 1956 neben Joe Stöckel und Gunther Philipp in IA in Oberbayern. In seinen letzten Jahren wirkte der Schauspieler an mehreren Stücken des Komödienstadels mit, darunter Die drei Eisbären (1961) und Der Geisterbräu (1963). Daneben war er u. a. auch Schauspiellehrer von Maxl Graf. Bis zu seinem Tod im Alter von 62 Jahren war er der erste Sprecher des Meister Eder in der Hörspiel-Version von Meister Eder und sein Pumuckl. Zu den Rollen seiner letzten Jahre gehörten auch drei Auftritte in Folgen der Münchener Krimifernsehserie Funkstreife Isar 12 sowie die Rolle des Petrus in Molnars Liliom am Residenztheater in München. Franz Fröhlich erlag am 26. Juli 1964 in München einem Krebsleiden und wurde auf dem Münchner Westfriedhof beerdigt.

Walter Fitz (* 31. Oktober 1921 in Kaiserslautern; † 21. Dezember 1992 in München)

Zu Beginn seiner Karriere trat Walter Fitz mit seiner Frau Molly und seinem Bruder Gerd 25 Jahre als Trio Fitzett im gesamten deutschsprachigen Raum auf. Das Fernsehen entdeckte ihn erst als inzwischen 60-Jährigen. Walter Fitz spielte unter anderem in Josef Filser und der Krimireihe Tatort mit, sowie in den Serien Zur Freiheit und Unsere schönsten Jahre. In der Reihe Löwengrube war er der Vater Soleder an der Seite von Franziska Stömmer. Landesweit bekannt wurde er als Darsteller des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß beim alljährlichen Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München.

Walter Fitz entstammte der großen Münchner Künstlerfamilie Fitz und war mit Molly Fitz-Raffay verheiratet. Beider Tochter ist die Kabarettistin Lisa Fitz.

Er ruht auf dem Friedhof in Krailling bei München.

Gerd Fitz (eigentlich Friedrich Sebastian Fitz; * 23. März 1930 auf Schloss Pähl; † 24. März 2015 in Heigenkam)

Er entstammte der Schauspielerfamilie Fitz: Er war der Sohn von Hans Fitz und Ilse Fitz, der Bruder von Veronika Fitz und Walter Fitz, der Vater von Michael Fitz sowie der Onkel von Lisa Fitz. Nach dem Abbruch eines klassischen Gesangsstudiums war er in den 1950er Jahren Mitglied des Trios Fitzett (mit seinem Bruder Walter und dessen Frau Molly). Ab 1956 begann er unter dem Künstlernamen „Gerd Fitz“ eine Solokarriere als Schlagersänger mit wechselhaftem Erfolg. Durch Engagements an Münchner Theaterbühnen war er ab den 1970er Jahren auch in Film und Fernsehen zu sehen, darunter in Nebenrollen in den erfolgreichen Fernsehserien Königlich Bayerisches Amtsgericht, Die Wiesingers, Der Bulle von Tölz und Münchner Geschichten. Bundesweit bekannt wurde er durch seine Rollen in mehreren Fernsehaufzeichnungen bei Peter Steiners Theaterstadl, u. a. als Kommissar und Pfarrer, darüber hinaus als Kriminalbeamter Rudolf Grüner in der Reihe Löwengrube (1989 bis 1992), in der er an der Seite von Jörg Hube und Christine Neubauer spielte. Von 1995 bis 2004 war er als Land- und Gastwirt Walter Brucks regelmäßig in der Serie Forsthaus Falkenau zu sehen. In der Tatort-Folge Der oide Depp (27. April 2008) mit den Münchner Kommissaren Batic und Leitmayr spielte er einen dementen ehemaligen Kripo-Chef und Polizeipräsidenten. Fitz lebte zuletzt auf Gut Heigenkam bei Warngau, einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Miesbach, wo er einen Tag nach seinem 85. Geburtstag starb.

G

 

Maxl Graf, eigentlich Maximilian Reinhold Friedrich Graf (* 25. September 1933 in München; † 18. März 1996 ebenda)

In seinen Rollen verkörperte er das charmante Schlitzohr mit Herz. Der große Durchbruch gelang Maxl Graf 1961 mit seiner ersten Fernsehrolle in dem Lustspiel Die drei Eisbären im Komödienstadel des Bayerischen Rundfunks. Innerhalb dieser Reihe folgten zahlreiche Produktionen mit bekannten Volksschauspielern wie Gustl Bayrhammer und Max Grießer, wodurch Graf einem größeren Publikum bekannt wurde. 1965 erhielt er die ihm auf den Leib geschriebene Rolle des pfiffigen Kriminalassistenten Fröschl in der Reihe Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger an der Seite von Beppo Brem und Fritz Straßner. Von 1969 bis 1971 war er regelmäßig ohne feste Rollenzuteilung in der Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht zu sehen. In den 1970er Jahren moderierte er zusammen mit Ruth Kappelsberger, Lolita und Carolin Reiber die Sendereihe Lustige Musikanten im ZDF. Er nahm eine Vielzahl von Liedern auf Schallplatte auf. Die Karriere des Schauspielers schien beendet zu sein, als er 1975 bei einem schweren Autounfall einen Genickbruch erlitt. Doch wie durch ein Wunder blieb keine Lähmung zurück, und er konnte wenige Monate später wieder auf der Bühne stehen. Er starb 1996 im Münchner Klinikum Großhadern im Alter von 62 Jahren und fand seine letzte Ruhe auf dem Münchner Westfriedhof (Grab Nr. 200-A-14a/b).

Alexander Golling (* 2. August 1905 in München; † 28. Februar 1989 in Rottach-Egern/Oberbayern)

Alexander Golling besuchte in seiner Heimatstadt München 1923 die Schauspielschule von Max Bayrhammer. Nach seinem Erfolg als Richard III. am Bayerischen Staatsschauspiel in München 1937 und der darauf folgenden Ernennung zum Staatsschauspieler wurde dem 32-Jährigen 1938 die vakante Intendanz dieses Theaters übertragen, ein Posten, den er bis zum Ende des Krieges innehatte. Kurz bevor die Bomben das Gebäude zerstörten, ließ Golling die Innenausstattung aus der Zeit des Rokoko ausbauen und in Sicherheit bringen. Durch diese Initiative konnte nach dem Krieg das Cuvilliés-Theater in alter Pracht wiedereröffnet werden. Ab 1950 stand er wieder vor der Kamera und blieb zunächst auf Engagements bei Regisseuren wie Veit Harlan, Wolfgang Liebeneiner und Karl Ritter angewiesen, die in der Zeit des Nationalsozialismus ebenfalls auf der Seite des Regimes gestanden hatten. Bis Ende der 1970er Jahre trat er in Nebenrollen in 21 weiteren Filmen auf. Seit Mitte der 1960er Jahre war er daneben häufig auch in Fernsehproduktionen zu sehen. Golling besetzte 1969 im Lümmel-Film Hurra, die Schule brennt! die Rolle des mürrischen Gymnasiallehrers Blaumeier.

Max Grießer (* 18. November 1928 in Kufstein/Tirol; † 11. August 2000 in Eppstein/Taunus-Vockenhausen)

Mit seiner stattlichen Figur verkörperte er in seinen Rollen den typisch bayerischen bodenständigen und bauernschlauen Charakter. Max Grießer zählte schon bald zu den großen bayerischen Volksschauspielern und war in allen einschlägigen Fernsehserien präsent, darunter Münchner Geschichten, Königlich Bayerisches Amtsgericht und Meister Eder und sein Pumuckl. Seinen größten Erfolg hatte er ab 1977 als Bertl Moosgruber in der Fernsehserie Polizeiinspektion 1 neben Walter Sedlmayr und Elmar Wepper. Für diese Rolle erhielt er 1986 vom Bayerischen Innenministerium den Titel „Ehren-Kommissar“. Beim alljährlichen Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München parodierte Max Grießer 27 Jahre lang die anwesenden Politiker. Nach der Ermordung seines Kollegen Walter Sedlmayr trat er 1992 dessen Rolle als „Bruder Barnabas“ an. Unbemerkt von der Außenwelt plagten ihn zunehmend Depressionen und Ängste, die ihm schwer zu schaffen machten. Am 11. August erhängte er sich mit einem Gürtel im Laufe des Polterabends seines Neffen im Keller von dessen Elternhaus in Eppstein im Taunus. Der Tod des beliebten Darstellers kam für die Öffentlichkeit völlig überraschend. Seine Grabstätte befindet sich in Söll bei Kufstein.

Josef Glas, auch Joseph Glas, (* 1909 in München; † Ende Januar 1992 ebenda)

Glas absolvierte zunächst eine Drogistenlehre und arbeitete als kaufmännischer Angestellter; daneben hatte er Auftritte an verschiedenen Laienbühnen. Seit 1976 war er Mitglied der Iberl-Bühne in München-Solln. Er gastierte auch an der „Weiß-Blauen Bühne“ und am Residenztheater München. Er war ab Ende der 1970er Jahre ein regelmäßig im Fernsehen beschäftigter Schauspieler. Glas wurde im deutschen Fernsehen häufig in Komödien und volkstümlichen Lustspielen mit bayerischem oder österreichischem Hintergrund eingesetzt, wo er meist in kurzen, aber einprägsamen Nebenrollen zu sehen war. Häufig spielte Glas dabei in Produktionen des Bayerischen Rundfunks. 1978 war er in der Fernsehserie Fast wia im richtigen Leben zu sehen. 1982 hatte er eine Gastrolle in der Fernsehserie Meister Eder und sein Pumuckl in der Episode Der rätselhafte Hund. Weitere Rollen hatte er in den Filmen Kehraus und Der Glockenkrieg. Er spielte gemeinsam mit zahlreichen anderen bayerischen Volksschauspielern an der Seite von Gustl Bayrhammer in der Fernsehserie Franz Xaver Brunnmayr. Er spielte außerdem in mehreren Folgen der Fernsehserie Kir Royal mit.

H

 

Willy Harlander (* 30. April 1931 in Regensburg; † 20. April 2000 in München)

Er verkörperte eher stille, sensible und leicht beleidigte Charaktere - manchmal geradezu sprichwörtliche 'Jammerlappen'. Wie für viele andere Darsteller wie Gustl Bayrhammer und Max Grießer, die allerdings im Gegensatz zu ihm eine klassische Theaterausbildung besaßen, begann Willy Harlanders große Zeit mit dem Komödienstadel des Bayerischen Rundfunks zu Beginn der 1960er-Jahre. Es folgten zahlreiche Auftritte in Spielfilmen und TV-Serien, darunter Meister Eder und sein Pumuckl, Königlich Bayerisches Amtsgericht und Café Meineid, aber auch mehrere Sex-Streifen in den 1970er-Jahren. 14 Jahre lang ging Harlander an der Seite von Gustl Bayrhammer und Helmut Fischer in der Münchner Version des Tatort auf Mörderjagd. 1993 starb der enge Freund und Kollege Gustl Bayrhammer und Harlander übernahm schweren Herzens dessen Rolle als Petrus in dem Dauerbrenner Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben am Münchner Residenztheater. Willy Harlander, der bis zuletzt im Fernsehen (u.a. Forsthaus Falkenau) und auf der Bühne präsent war, starb im Jahr 2000 unerwartet während eines Spaziergangs mit seinem Dackel im Perlacher Forst bei München an einem Herzinfarkt. Ein Jogger fand die Leiche auf einem Waldweg. Er wurde auf dem Friedhof Perlach in München beigesetzt (Grab Nr. 16-1-49).

Bruno Hübner (* 26. August 1899 in Langenbruck; † 22. Dezember 1983 in München)

Bruno Hübner gab nach seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst 1919 sein schauspielerisches Debüt an der „Neuen Wiener Bühne“, wo er bis 1922 blieb. 1922/23 hatte er einen Stückvertrag am Berliner Lessingtheater. Nach Engagements in Bonn, Karlsruhe, Neuss, Koblenz und Düsseldorf kehrte er 1933 nach Berlin zurück und spielte nun an der Volksbühne. Von 1934 bis zum Kriegsende gehörte Bruno Hübner zum Ensemble des Berliner Deutschen Theaters und gastierte zwischen 1938 und 1944 auch immer wieder im Wiener Theater in der Josefstadt. Hübner stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Als 1944 Bomben auf das Dach des Deutschen Theaters fielen, rettete Hübner, der Brandwache hatte, unter Einsatz seines Lebens das Haus vor größerem Schaden. Nach dem Krieg ging Hübner nach München, wo er einige Jahre die Münchner Kammerspiele mitprägte. Später wechselte er für einige Jahre an das Münchner Residenztheater und arbeitete anschließend hauptsächlich freiberuflich. Hübner war durch sein Können, aber auch sein Aussehen (groß und klapperdürr – was ihm in Kollegenkreisen den Spitznamen „Zitterwurzer“ eintrug) ein wunderbarer Darsteller skurriler Rollen. Auch beim Film spielte er vorwiegend kauzige, verschrobene Randfiguren wie den Nasenpfeifer in Ludwig auf Freiersfüßen. Nebenbei arbeitete er auch als Kabarettist, z. B. 1947 für das Münchner Nachkriegskabarett Die Schaubude.

Jörg Hube (* 22. November 1943 in Neuruppin; † 19. Juni 2009 in München)

Der in Brandenburg geborene Jörg Hube wuchs in Dießen am Ammersee und in München auf. Von 1973 bis 1975 spielte er am Münchner Theater der Jugend. Schließlich entwickelte Hube – gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth Fanderl – jene Figur des Herzkasperls, die seine Paraderolle werden sollte. Auf der Jubiläumswiesn zum 200. Geburtstag des Oktoberfestes 2010 trug ein traditionelles Bierzelt auf dem Historischen Oktoberfest Jörg Hube zu Ehren den Namen Herzkasperl Festzelt. Erste Bekanntheit beim Fernsehpublikum erlangte er 1981 als Hauptfigur der vom Bayerischen Rundfunk produzierten Fernsehserie Der Gerichtsvollzieher. Als Kommissar Ludwig Grandauer und dessen Sohn Karl, die er beide in verschiedenen Lebensaltern verkörperte, prägte Hube das Gesicht der preisgekrönten BR-Serie Löwengrube. Jörg Hube machte sich mit großer Stimmenvielfalt auch als Sprecher von Hörspielen und beim Bayerischen Rundfunk sowie engagierten Lesungen einen Namen. Hube lebte in München und verstarb an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er wurde auf dem Neuhausener Friedhof in München beigesetzt.

Erich Hallhuber (* 20. Februar 1929 in München; † 28. November 2015 ebenda)

Erich Hallhuber war studierter Betriebswirt und arbeitete bereits während des Studiums an den Münchner Kammerspielen. Seine Sängerkarriere begann er 1959 als Bassbariton in Passau. Nachdem er diesen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nach sieben Jahren hatte aufgeben müssen, war Hallhuber Schulungsleiter bei einer Versicherung. Als sein Sohn Erich, der 2003 starb, einen Fernsehvater für die dreiteilige Fernsehreihe Geschichten aus dem Nachbarhaus suchte, begann Erich Hallhubers dritte Karriere. Von da an spielte er unter anderem in Im Namen des Herrn mit Heiner Lauterbach, im Tatort, in der BR-Serie Franzi und im Komödienstadel. In dem Heimatfilm Gipfelsturm spielte Hallhuber neben Konstantin Wecker und Johannes Zirner eine Hauptrolle; der Film aus der Reihe Alpendramen handelt von der Vermessung der Zugspitze. Ab 2009 spielte er in der Fernsehserie Dahoam is Dahoam in der Rolle des „Alois Preissinger“ mit, für die er bis einen Tag vor seinem Tod noch vor der Kamera stand. Bis 25. Februar 2016 war er somit noch in der Serie zu sehen. Am 28. November 2015 starb Hallhuber im Alter von 86 Jahren in München.

Joseph Hannesschläger (* 2. Juni 1962 in München; † 20. Januar 2020 ebenda)

Nach einer Ausbildung zum Koch[ erhielt Joseph Hannesschläger seine Schauspielausbildung von 1987 bis 1990 bei Hilde Rehm, Beles Adam, Harald Ludwig, Gaby Rothmüller und Alexander Duda. Im Fernsehen spielte Joseph Hannesschläger in über 40 Serien und Fernsehfilmen, darunter auch Gastrollen in der TV-Serie Der Bulle von Tölz. Einem großen Publikum wurde Joseph Hannesschläger durch die Rolle als Kriminalhauptkommissar und Landwirt Korbinian Hofer in der Serie Die Rosenheim-Cops bekannt (über 400 Folgen und drei TV-Filme). Im Kino spielte Hannesschläger in Der Schuh des Manitu (Barmann) mit. Als Musiker war er mit seiner Showband Discotrain aktiv. Anfang Oktober 2019 wurde bekannt, dass Joseph Hannesschläger an einer Krebserkrankung (neuroendokriner Tumor) mit Metastasen in der Leber litt, die sich nur palliativ behandeln ließ, und er darum aus der Serie Die Rosenheim-Cops aussteigen musste. Joseph Hannesschläger starb am 20. Januar 2020 im Alter von 57 Jahren in einem Hospiz in München an den Folgen seiner Erkrankung. Statt Blumen und Kränze wünschte sich Hannesschläger Spenden für den Verein Mukoviszidose.

Erich Hallhuber (* 14. Juli 1951 in München; † 17. September 2003 ebenda)

Erich Hallhuber war der Sohn des ehemaligen Opernsängers und Schauspielers Erich Hallhuber senior. Der beliebte Theater- und Filmschauspieler war Absolvent der Otto-Falckenberg-Schule in München mit Engagements in Köln und München. Populär wurde er in der Rolle des Amtsrichters Heinz Wunder in Franz Xaver Bogners Serie Café Meineid des BR sowie als Metzger-Willi in der BR-Serie Löwengrube und als Salvatorredner Bruder Barnabas beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg. Zusammen mit seinem Vater Erich Hallhuber senior spielte er einen lispelnden Hausmeister in der Fernsehserie Geschichten aus dem Nachbarhaus. Das Drehbuch dazu verfasste Willy Purucker, der ihm bereits für die BR-Serie Löwengrube die Figur des Metzger-Willi auf den Leib geschrieben hatte. Zu seinen zahlreichen Hauptrollen im Fernsehen zählen Auftritte in den Krimi-Serien Polizeiinspektion 1 und Kriminaltango sowie in dem Abenteuervierteiler Wind und Sterne. Hallhuber wurde am 21. September 2003 tot in seiner Münchner Wohnung gefunden. Die Todesursache, ein epileptischer Anfall, wurde erst einige Zeit danach bekanntgegeben. Die Ausstrahlung seines letzten Auftritts als Oberamtsrat Rudolf Kalisch in F.X. Bogners Serie München 7 erlebte Hallhuber nicht mehr. Sein Grab ist in Episode 33 (Staffel 5 / Folge 3) kurz zu sehen.

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Towje Kleiner (* 4. April 1948 in Föhrenwald, Bayern; † 9. Januar 2012 in München)

Geboren als Sohn jüdischer Eltern, die den Holocaust überlebten, wuchs er in Israel, Schweden, Kanada, England, Argentinien und Deutschland auf. Kleiner gab sein Bühnendebüt 1967 am Yiddish Theatre in Israel, wo er bis 1969 tätig war. Kleiner wurde einem breiteren Publikum Anfang der 1980er Jahre mit der Hauptrolle in Helmut Dietls Fernsehserie Der ganz normale Wahnsinn bekannt. Zuvor spielte er schon in Dietls Kultserie Münchner Geschichten (1974) die Rolle des Achmed. Außerdem war Kleiner in den Serien Der Sonne entgegen (D/A 1984–1985) sowie Wenn das die Nachbarn wüßten (A 1990–1992) zu sehen. Kleiner verkörperte in seinen Rollen meist auf liebenswerte Weise hektisch-chaotische Charaktere. Auch als Werbefigur für die Firma Bahlsen wurde der Schauspieler bekannt. Schon Anfang der 1970er warb er für „Campari“ in Österreich mit dem geflügelten Wort „Wo ist der Campari?“ 1994 spielte er in der Pumuckl-Verfilmung Pumuckl und der blaue Klabauter den Koch Odessi. In seinen letzten Lebensjahren zog sich Kleiner zurück und verbrachte viel Zeit in Israel, wo er Schauspielunterricht gab. Er war leidenschaftlicher Uhrensammler.

Maximilian „Max“ Krückl (* 21. August 1966 in München; † 22. Juni 2019)

Krückls Karriere begann 1979 als Zwölfjähriger mit einer Hauptrolle in der Fernsehserie Familie Meier von Franz Xaver Bogner. In der Serie spielte Krückl den Sohn von Karl Obermayr, welcher ihn daraufhin Ruth Drexel vorstellte, die zu dieser Zeit das Münchner Volkstheater mitinitiierte. Nach Familie Meier wurde er bekannter durch die Serie Wildbach (1992–1996); hier erreichte er große Popularität als Tankstellenbetreiber Alois Angerer. Zahlreiche Hauptrollen in Serien folgten, so etwa die Figur des Pfarrers Friedl in Wilder Kaiser, als Pathologe Dr. Fröhlich in SOKO 5113 und 2003 in Körner und Köter. Ab 2004 war er in der Serie Zwei am großen See an der Seite von Ruth Drexel und Uschi Glas zu sehen. Nachdem er 1995 erstmals eine kleine Gastrolle in der ZDF-Fernsehserie Forsthaus Falkenau gehabt hatte, verkörperte er dort ab 2007 in 22 Folgen wiederkehrend die Rolle des Pfarrers Ambros. Krückl war verheiratet und Vater zweier Töchter. Er besaß eine Pension im Starnberger Ortsteil Percha und war Mitbegründer der gemeinnützigen Vereine Goodact in Pullach und Mysisteract in Starnberg. Maximilian Krückl starb im Juni 2019 im Alter von 52 Jahren an einem plötzlichen Herztod.

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Franz Loskarn (* 3. Mai 1890 in München; † 23. April 1978 ebenda)

Der ausgebildete Goldschmied nahm Gesangs- und Schauspielunterricht bei Viktor Schwanneke. Von 1914 bis 1918 war er Kriegsteilnehmer. Im Herbst 1918 gab er sein Bühnendebüt in Ingolstadt. Loskarn entwickelte sich zu einem typischen Volksschauspieler, der an verschiedenen bayerischen Bühnen auftrat. In München wirkte er unter anderem am Volkstheater und bei den Münchner Kammerspielen. An der Konrad-Dreher-Bühne war er vorübergehend als Oberspielleiter tätig. Ab 1927 war er auch in Filmen zu sehen. Als Nebendarsteller wirkte er in zahlreichen Produktionen mit derb-romantischen, alpenländischem Hintergrund mit; seine Rolle als Kommunistenführer in dem Propagandafilm Blutsbrüderschaft gehörte zu den Ausnahmen. Loskarn, der auch häufig beim Rundfunk tätig war, erlangte zuletzt größere Bekanntheit als Gerichtsschreiber Haberkorn in der populären Fernsehserie Königlich Bayerisches Amtsgericht.

Michl Lang (* 16. Januar 1899 in Kempten im Allgäu; † 21. Dezember 1979 in München)

Er verkörperte in seinen Rollen den humorvoll-spitzbübischen Charakter. Seit den 1940er-Jahren war das international renommierte Münchener Volkstheater und die Schaubühne Platzl seine Wirkungsstätte. Der legendäre Leiter dieser Bühne mit Restaurationsbetrieb und Hotel, Weiß Ferdl, bestimmte ihn schließlich zu seinem Nachfolger. Lang leitete 22 Jahre lang die Geschicke des Hauses. Er hatte inzwischen nicht nur alle gängigen einschlägigen Rollen verkörpert, sondern war selbst als Autor Verfasser diverser Einakter. Der endgültige Durchbruch gelang dem Schauspieler unter Regisseur Kurt Wilhelm mit den Brumml-G'schichten (1947–1953) an der Seite von Liesl Karlstadt im Bayerischen Rundfunk. Es folgten Rollen in Heimatfilmen und Komödien. In den 1950er- und 1960er-Jahren war er Mitglied des Ensembles des erfolgreichen Komödienstadels, in dem er neben Stars wie Gustl Bayrhammer, Max Grießer und Maxl Graf zahlreiche Rollen spielte. Vor allem seine Verkörperung des Verkauften Großvaters wird vielen in Erinnerung bleiben. In der gleichen Zeit trat Lang auch in einigen Kinofilmen auf, zum Beispiel mehrmals als Onkel Filser in den Lausbubengeschichten. Kurz vor Weihnachten 1979 starb er 80-jährig in seiner Wahlheimat München. Seine letzte Ruhe fand er im Friedhof von Pullach im Isartal.

Karl Lieffen (* 17. Mai 1926 in Osek, Tschechoslowakei; † 13. Januar 1999 in Starnberg, auch Karel/Carel František Lifka, Karl Franz Lifka)

Der Sohn eines Bergbeamten und einer Gastwirtin und Köchin bekam bereits mit acht Jahren Geigenunterricht bei einem Dorflehrer. Nachdem Hitler Karels Heimat in das Deutsche Reich eingegliedert hatte, erhoffte sich sein Vater eine glänzende Zukunft für seinen Sohn in einem Orchester der deutschen Wehrmacht. Hier erwarteten ihn „harte rekrutenhafte Ausbildung“, „Drill und ewige Schikanen“. Von 1947 bis 1948 spielte er am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, von 1949 bis 1951 an den Münchner Kammerspielen und von 1951 bis 1957 an den Städtischen Bühnen Frankfurt. Danach war er freischaffender Schauspieler. Ab 1975 gehörte Lieffen zum Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels München. Bundesweite Popularität erlangte der 1991 zum Bayerischen Staatsschauspieler ernannte Lieffen durch seine Auftritte in Film und Fernsehen. Karl Lieffen spielte über zweihundert Film- und Fernsehrollen und war mehrmals Gast in Krimi- und Unterhaltungsserien. U.a. in Zwickelbach & Co., Irgendwie und Sowieso und Kir Royal. 1974 veröffentlichte er seine Erinnerungen Was fällt Ihnen ein, Lieffen. Im gleichen Jahr spielte er in der ersten Folge der Krimiserie Derrick mit und war auch 1998 für die letzte Folge engagiert – dies überhaupt seine letzte Film- und Fernsehrolle. Lieffen starb 1999 an einem Gehirntumor in Starnberg. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Friedhof in Zell, einem Ortsteil von Schäftlarn im Landkreis München. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.

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Norbert Mahler (* 13. Dezember 1961 in Bayreuth; † 29. August 2013 ebenda)

Norbert Mahler besuchte eine Schauspielschule in Berlin, bevor er zunächst im Fernsehen Rollen spielte. Anschließend erhielt er sein erstes Engagement am Landestheater Detmold. Er führte auch selbst Regie: 1996 inszenierte er Herbert Achternbuschs Susn und 2007 Edward Albees Wer hat Angst vor Virginia Woolf? an der Studiobühne Bayreuth. Bekannt wurde Norbert Mahler vor allem in seiner Rolle als fränkischer Staatsanwalt Willi Kainz in Franz Xaver Bogners Gerichtsserie Café Meineid und als Polizist Schmidt in Der Bulle von Tölz. In Christian Lerchs Debütfilm Was weg is, is weg hatte er einen Gastauftritt als Gerichtsvollzieher. Die beiden standen bereits in Café Meineid jahrelang gemeinsam vor der Kamera.

   

Josef Moosholzer, auch Sepp Moosholzer oder Alois Moser (* 20. November 1932; † 18. Februar 2004 in München)

Moosholzer war ein ausgebildeter Schauspieler, der an verschiedenen Münchner Theatern, auch an den Münchner Kammerspielen mitwirkte. Im Film erhielt er lange Zeit nur Statistenrollen und beteiligte sich seinerseits an der Organisierung von Statisten. Mit dem Aufkommen der Report-Filme und Lederhosenfilme zu Beginn der siebziger Jahre wurde der „Joe“, wie seine Freunde ihn nannten, zu einem der wichtigsten Darsteller dieser Filmgenres. Der kleine Mann erwies sich als perfekte Verkörperung eines Möchtegern-Casanovas, eines Spießbürgers, der unentwegt hinter attraktiven Frauen her ist, dabei jedoch ständig auf der Hut vor seiner eigenen „besseren Hälfte“ sein muss. Moosholzer wurde durch derartige Rollen der meistbeschäftigte deutsche Filmschauspieler in der ersten Hälfte der siebziger Jahre. Mit dem Abflauen der Sexwelle fiel er wieder in die Anonymität zurück. Er hatte noch einige Auftritte in Film- und Fernsehproduktionen, an denen er sich gelegentlich auch wieder organisatorisch beteiligte. So führte er mehrere Jahre lang eine Komparsenagentur.

Seine Ehefrau Ingeborg Moosholzer war auch als Schauspielerin tätig, z. B. in Meister Eder und sein Pumuckl als "Schnucki" oder in verschiedenen Sex-Filmchen.

   

Georg Marischka (* 29. Juni 1922 in Wien; † 9. August 1999 in München)

Seine erste Arbeit beim Film war die Regie-Assistenz. 1950 wirkte er erstmals an einem Drehbuch mit für den damaligen Skandalfilm Die Sünderin von Willi Forst. Er debütierte 1951 als Regisseur mit dem Film Der fidele Bauer. In den 1960er-Jahren kam jedoch seine Karriere schon fast zum Erliegen. Während der Welle der Karl-May-Filme dieser Zeit konnte Marischka, der als Karl-May-Experte galt, zwar an einigen Drehbüchern mitarbeiten, erhielt aber keinen Regieauftrag. Ende der 1960er-Jahre kehrte er dann als schwergewichtiger Schauspieler zum Film zurück. In deutschen wie in internationalen Produktionen spielte er oft hartherzige, taffe Geschäftsleute oder hohe Chargen von Wirtschaft, Polizei und Justiz. In den 1990er-Jahren war er in zwei durchgehenden Serienrollen präsent: In Der Bergdoktor als Xaver Zirngiebel und als Bürgermeister und Sägewerksbesitzer Franz (später Georg) Walzinger in Forsthaus Falkenau. Außerdem hatte er mehrere Gastauftritte in den verschiedensten TV-Serien wie Ein Schloß am Wörthersee, Monaco Franz, Kir Royal oder Die schnelle Gerdi.

   

Franz Muxeneder (* 19. Oktober 1920 in Salzburg; † 3. Januar 1988 in München)

Muxeneder war seit Ende der 1940er-Jahre neben zahlreichen bekannten Stars in unzähligen Heimatfilmen und Komödien zu sehen. Im Jahr 1960 spielte er an der Seite von Heinz Rühmann in dem Klassiker Der brave Soldat Schwejk. Als er im selben Jahr für das Münchner Volkstheater engagiert wurde, hatte er bereits eine 15-jährige Berufserfahrung vorzuweisen und konnte sein Talent nun auch im Komödienstadel beweisen. Unvergessen auch seine Rolle als „Hase Lodengrün“ im Kinder-Hörspiel Sängerkrieg der Heidehasen von James Krüss. Die Wandlung des Schauspielers vollzog sich Ende der 1960er-Jahre, als sich Muxeneder fast völlig auf die Produktion von Erotikfilmen verlagerte. Auftritte in TV-Serien wie Königlich Bayerisches Amtsgericht, Meister Eder und sein Pumuckl oder Klimbim blieben die Ausnahme.

Nach seinem Tode wurde er in seine Heimatstadt überführt und auf dem Salzburger Kommunalfriedhof zur letzten Ruhe gebettet.

   

Georg Maier (* 27. September 1941 in Grünwald bei München; † 1. Januar 2021 in München)

Georg Maier stammte aus einer Münchner Wirtsfamilie, sein Vater war Pächter im Gasthaus zur Hundskugel, Münchens ältestem, bis 2011 bestehenden Gasthaus. Er übernahm 1966 die Gaststätte Iberl im Münchener Stadtteil Solln und gründete darin die Iberl-Bühne, ein Theater, das seine eigenen volkstümlichen Stücke in bayerischer Mundart spielte. Maier war im Fernsehen vor allem mit „seiner“ Iberl-Bühne zu sehen, spielte aber auch gelegentlich Nebenrollen in Serien, bekanntere vor allem in "Familie Meier", „Irgendwie und Sowieso“, "Monaco Franze", "Forsthaus Falkenau" sowie „Hindafing“. Georg Maier starb nach einem schweren Krebsleiden am 1. Januar 2021 kurz nach Mitternacht im Beisein seiner Frau Raphaela und seiner Tochter Georgia.

   

Hans-Reinhard Heinrich Anton Müller, (* 15. Januar 1922 in Nürnberg; † 5. März 1989 in Bad Feilnbach)

1938 stand Hans-Reinhard Müller an den Münchner Kammerspielen als Statist erstmals auf einer Bühne. Nach seiner Einberufung zum Kriegsdienst, nach schwerer Kriegsverwundung und Gefangenschaft studierte er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an der Ludwigs-Maximilians-Universität München Philosophie, Germanistik und Geschichte und trat am ersten Theater der Jugend, das es in München gab, wieder auf. 1957 wurde Müller zum Koordinator der drei Bayerischen Staatstheater ernannt. Ab 1955 trat Müller in Fernsehspielen des Bayerischen Rundfunks auf und begann ab 1959 auch Fernsehregien zu übernehmen. Deutschlandweit wurde Müller erstmals bekannt mit der Moderation der in der ARD ausgestrahlten Unterhaltungssendung Samstagnachmittag zu Hause (1958–1967). Schon ab 1950 arbeitete er bis zu seinem Tod in über 200 Hörspielen als Sprecher und Regisseur.Nach seiner Intendantenzeit arbeitete Müller hauptsächlich als Schauspieler. Große Bekanntheit erlangte er 1984 und 1988 mit der Hauptrolle Anton Wiesinger in der Fernsehserie Die Wiesingers, spielte aber auch bei Kultserien wie Münchner Geschichten, Monaco Franze oder Unsere schönsten Jahre mit. 1988 wurde bei Müller Amyotrophe Lateralsklerose diagnostiziert, weshalb er sich in eine Kurklinik in Bad Feilnbach begab, wo er an Herzversagen verstarb.

   

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Karl Obermayr (* 4. April 1931 in Freising; † 3. Juni 1985 in Heidelberg)

Obermayr wurde vor allem durch sein Mitwirken in zahlreichen Fernsehserien des Bayerischen Rundfunks bekannt, darunter Komödienstadel, Meister Eder und sein Pumuckl und Königlich Bayerisches Amtsgericht. Den größten Erfolg feierte er im Jahr 1983 mit seiner Rolle des Kriminalbeamten Manni Kopfeck an der Seite von Helmut Fischer in Helmut Dietls Kultserie Monaco Franze - Der ewige Stenz. Legendär auch sein Auftritt als depressiver Wirt in den Münchner Geschichten ("Und dann sperr' ma' wieder auf und dann sperr' ma' wieder zua..."). Kurz nach dem Ende der Dreharbeiten zu Kir Royal, in dem er tragischerweise den Pfarrer bei einer Beerdigung spielt, starb Obermayr im Alter von nur 54 Jahren an einem Gehirntumor. Bis zuletzt hatte er an Die Grandauers und ihre Zeit, der Hörspielversion der Fernsehserie Löwengrube mitgearbeitet. Ihm zu Ehren wurde die Hauptfigur in der gleichnamigen Fernsehserie mit Jörg Hube in "Karl Grandauer" umbenannt. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof in Freising.

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Alfred Pongratz (* 29. September 1900 in München; † 4. Oktober 1977 ebenda)

Nach dem Schulabschluss besuchte Pongratz die Gesangsschule M. Feuerlein in München und nahm dort von 1928 bis 1930 Unterricht beim Kammersänger Matthäus Roemer. Zeitgleich absolvierte er bei M. Olschinsky eine Schauspielausbildung. Im Jahr 1939 debütierte Pongratz zudem beim Spielfilm. Hier spielte Pongratz oft in Heimatfilmen wie Im weißen Rößl und Der Jäger von Fall, volkstümlichen Komödien wie Der verkaufte Großvater sowie Märchenfilmen. In insgesamt fünf Filmen spielte er unter der Regie des bayerischen Charakterkomikers Joe Stöckel. Daneben spielte Pongratz Gastrollen in Fernsehserien wie Funkstreife Isar 12 mit oder in Königlich Bayerisches Amtsgericht mit und wirkte in zahlreichen von der ARD aufgezeichneten Theaterinszenierungen des Komödienstadels mit. Darüber hinaus arbeitete Pongratz umfangreich beim Hörfunk. So sprach er neben Liesl Karlstadt eine wiederkehrende Rolle in der Serie Familie Brandl des BR. Einem bundesweiten Publikum wurde er aber besonders durch den Kinderfunk vertraut. Nach dem Tode Franz Fröhlichs 1964 übernahm Pongratz dessen Part als liebenswürdiger Schreinermeister Franz Eder in der Serie Meister Eder und sein Pumuckl. Am 4. Oktober 1977 starb Alfred Pongratz während Dreharbeiten in München an einem Herzinfarkt. Nach seinem Tod übernahm sein Kollege Gustl Bayrhammer, der schon zuvor in Nebenrollen (u. a. als ein Stammtischkollege von Meister Eder) die Rolle des Meister Eder für weitere Hörspielproduktionen und eine nachfolgende Fernsehserie.

Anton Pointecker (* 16. April 1938 in Wildenau (Gemeinde Aspach) im Innviertel, Oberösterreich; † 7. Juli 2008 in Ulm)

Anton Pointecker absolvierte eine Schauspielausbildung am Anton Bruckner-Konservatorium in Linz. Nach einigen Auftritten am Salzburger Landestheater gehörte er den Theaterensembles von Ulm und Nürnberg an. Er gastierte bei den Salzburger Festspielen, wo er unter der Regie von Otto Schenk, Johannes Schaaf und Rudolf Noelte auf der Bühne stand. Neben Verpflichtungen am Münchner Volkstheater und am Theater in der Josefstadt war er an der Komödie am Bayerischen Hof in München engagiert. Größere Bekanntheit errang Anton Pointecker als Fernsehschauspieler. Er wirkte in zahlreichen Krimireihen mit (u. a. Tatort, Der Bulle von Tölz) und war in vielen Unterhaltungsserien und Fernsehfilmen zu sehen. In den letzten Jahren sah man ihn häufig in Mundartrollen und Fernsehproduktionen mit bayerischem Flair. Pointecker gehörte auch zur Besetzung der BR-Heimat-Serie Dahoam is Dahoam.

Volker Prechtel (* 9. August 1941 in Hopfen am See; † 7. August 1997 in Gröbenzell)

Volker Prechtel studierte Pädagogik und arbeitet viele Jahre als Schullehrer. Erst spät fand er über Laienbühnen den Weg zur professionellen Schauspielkarriere. Sein unverwechselbares Gesicht mit der markanten Nase war in mehr als hundert Film- und Fernsehauftritten, meist in Nebenrollen, zu sehen.(Sachrang, Meister Eder und sein Pumuckl, Löwengrube, Cafe Meineid, Nonstop Nonsens, Forsthaus Falkenau, Der Millionenbauer) International bekannt wurde Volker Prechtel als Malachias an der Seite von Helmut Qualtinger und Sean Connery in der Verfilmung von Umberto Ecos Roman Der Name der Rose (1985).

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Siegfried Rauch (* 2. April 1932 in Landsberg am Lech; † 11. März 2018 in Untersöchering)

Rauch wollte ursprünglich Architekt werden. Er begann aber ein Studium der Theaterwissenschaften und machte später eine Schauspielausbildung. Sein Filmdebüt war 1956 mit einer Nebenrolle im Heimatfilm Die Geierwally; in den folgenden Jahren setzte er seine Karriere vor allem auf Theaterbühnen fort. Nach Rollen an Theatern in Bremen, München, Berlin und Hamburg war Rauch auch vermehrt im Kino und Fernsehen zu sehen. 1971 verkörperte er an der Seite von Steve McQueen den Rennfahrer Erich Stahler in Le Mans. Es folgten Rollen in den Fernsehserien Irgendwie und Sowieso, Die glückliche Familie mit Maria Schell und Wildbach. Von 1999 bis 2013 war Rauch der Kapitän Jakob Paulsen in der ZDF-Serie Das Traumschiff. Ab 2007 spielte er als Dr. Roman Melchinger in der ZDF-Serie Der Bergdoktor eine tragende Rolle. Rauch war bis zu seinem Tod als Schauspieler tätig und wirkte in über 135 Filmen und Serien mit. 2016 wurde er zum Botschafter der Bayerischen Seenschifffahrt ernannt. 2017 wurde er mit der Bayerischen Heimatmedaille des Freistaats Bayern und dem „Kaiser Stern“ des Tourismusverbands Wilder Kaiser ausgezeichnet. Siegfried Rauch starb am 11. März 2018 im Alter von 85 Jahren an Herzversagen; er wurde in seinem Wohnort beigesetzt.

   

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Ulrich „Uli“ Steigberg (* 8. Februar 1923 in Bad Tölz; † September 1987 in München)

Uli Steigberg wuchs in seiner Heimatstadt und in München auf und nahm nach dem Abitur drei Jahre lang Schauspielunterricht. 1946 debütierte er an den Münchner Kammerspielen und war später überwiegend an bayerischen Bühnen beschäftigt. Ab 1951 war Uli Steigberg umfangreich für Film und Fernsehen tätig, allerdings überwiegend in Nebenrollen. In den 1950er Jahren spielte er in diversen Heimatfilmen wie z. B. Die Mühle im Schwarzwäldertal, Die Fischerin vom Bodensee oder Wetterleuchten um Maria. In dem Pater-Brown-Film Er kann’s nicht lassen mit Heinz Rühmann als klerikalem Hobbydetektiv sah man Steigberg als zwielichtigen Verwalter Oliver Lynn. In den 1960er Jahren wirkte er darüber hinaus in zahlreichen Serien wie Funkstreife Isar 12, Die fünfte Kolonne oder Kommissar Freytag mit. Ab 1970 agierte Steigberg in einigen belanglosen Sexfilmen, aber auch mehrfach im Königlich Bayerischen Amtsgericht, in einigen Tatort-Folgen sowie in Der Alte und später auch in Derrick. Seine letzte Rolle spielte er in einer Folge von Meister Eder und sein Pumuckl, die allerdings erst nach seinem Tod ausgestrahlt wurde und in der er von Hans Clarin synchronisiert wurde.

Ludwig Schmid-Wildy (* 3. Mai 1896 in Aachen; † 30. Januar 1982 in Rosenheim)

Er war der "Ur-Vater" der Münchner Schauspielkunst und verkörperte in seinen Rollen mit hintergründigem Humor und einem Schuss Melancholie das liebenswürdige Schlitzohr. Schmid-Wildy trat auf der Bühne und im Film auf und wurde in den 1960er-Jahren für den Komödienstadel des Bayerischen Rundfunks engagiert, wo er neben Stars wie Maxl Graf, Max Grießer und Erni Singerl zu sehen war. Bundesweite Popularität erlangte er durch die TV-Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht mit Hans Baur und Georg Blädel, in der er eine wiederkehrende Rolle - den schlitzohrigen Nachtwächter Veitl - übernahm. In den 1970er-Jahren veröffentlichte der Schauspieler seine Autobiographie Allerhand Durcheinand (Drunter und Drüber). 1980 erhielt er den Bayerischen Poetentaler. Seine letzte Rolle spielte er im Jahr 1982 in zwei Folgen der Kinderserie Meister Eder und sein Pumuckl an der Seite von Gustl Bayrhammer der ihn auch, weil seine Stimme immer dünner wurde, synchronisierte. Kurz nach dem Ende der Dreharbeiten starb er im Alter von 85 Jahren in Rosenheim. Er wurde auf dem Friedhof von Irschenberg beigesetzt.

Willy Schultes (* 28. Januar 1920 in München; † 19. November 2005 ebenda)

Der Schauspieler spielte in unzähligen TV-Serien, darunter Münchner Geschichten, Königlich Bayerisches Amtsgericht, Der Kommissar und Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger, außerdem in Komödien, Sex-Filmen und 1966 in einer Folge des Straßenfegers Stahlnetz. Schultes wird oft als "Bayerns bester unbekannter Volksschauspieler" bezeichnet. Er war zwar in über 100 Spielfilmen und ca. 500 TV-Rollen zu sehen, brachte es aber nie zu einer solchen Berühmtheit wie seine Kollegen Gustl Bayrhammer, Fritz Straßner oder Erni Singerl. Trotzdem konnte er durch kleine Nebenrollen, in denen er die Charaktere in seiner unnachahmlichen zünftig-bärbeißigen Art verkörperte, einen andauernden Wiedererkennungseffekt beim Publikum erzeugen. Für seine Verdienste wurde der Darsteller 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 1995 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Am 19. November verstarb er nach langer und schwerer Krankheit und wurde auf dem Münchner Waldfriedhof bestattet. Die Öffentlichkeit wurde erst eine Woche später informiert.

Walter Sedlmayr (* 6. Januar 1926 in München; † 14. Juli 1990 München)

In den 1940er und 1950er Jahren spielte Sedlmayr in zahlreichen Heimatfilmen mit, hauptsächlich in kleinen Nebenrollen neben Stars wie Heinz Rühmann, Liselotte Pulver und O. W. Fischer. 1971 wurde die kurz zuvor aus der Schlosskapelle Blutenburg gestohlene Blutenburger Madonna in Walter Sedlmayrs Haus in Feldmoching gefunden. Der inzwischen zu einem der „Hausschauspieler“ von Regisseur Rainer Werner Fassbinder aufgestiegene Sedlmayr kam wegen des Verdachts auf Diebstahl und Hehlerei für fünf Tage in U-Haft. Kurze Zeit später wurde er vor Gericht freigesprochen. Dieser Vorfall machte ihn schlagartig bekannt und verhalf ihm zu größeren Rollen. In der Folgezeit spielte Walter Sedlmayr in zahlreichen Fernsehserien, darunter Münchner Geschichten, Der Herr Kottnik, und Der Millionenbauer. Der Erfolg der Serie Polizeiinspektion 1 1977 bis 1988 mit Uschi Glas und Elmar Wepper trug sehr zur Popularität und Bekanntheit von Sedlmayr bei. Ab 1982 trat Sedlmayr alljährlich bei der traditionellen Starkbierprobe auf dem Nockherberg auf und las beim Derbleck'n den Politikern die Leviten. Im Juli 1990 wurde Sedlmayr von seinem Privatsekretär tot im Schlafzimmer seiner Wohnung in der Elisabethstraße aufgefunden. Der Schauspieler war mit mehreren Messerstichen an Hals und Nieren verletzt und dann mit einem Hammer erschlagen worden. Durch die Ermittlungen erfuhr die Öffentlichkeit erstmals vom Widerspruch im Privatleben des Volksschauspielers. Sedlmayr stand zeitlebens im Spannungsfeld zwischen seinem gutbürgerlichen Image als „Vorzeige-Bayer“ und seiner Homosexualität. Die Trauerfeier für Walter Sedlmayer fand in der Aussegnungshalle des Münchner Nordfriedhofs statt. Nach der Einäscherung wurde seine Urne auf dem Bogenhausener Friedhof in München beigesetzt.

Hans Stadtmüller (* 23. Januar 1905 in München; † 16. Oktober 1990 ebenda)

Ab den 1950er-Jahren war Stadtmüller in zahlreichen Heimatfilmen zu sehen, später wurde er Ensemble-Mitglied des erfolgreichen Komödienstadels im Bayerischen Rundfunk, wo er an der Seite von Stars wie Gustl Bayrhammer, Max Grießer und Erni Singerl auftrat. Er spielte in vielen bekannten TV-Serien Nebenrollen, darunter Münchner Geschichten, Königlich Bayerisches Amtsgericht, Löwengrube und Meister Eder und sein Pumuckl.

Peter Steiner (* 6. September 1927 in München; † 22. Dezember 2008 ebenda)

Peter Steiner wuchs in einer Münchner Künstlerfamilie auf. Im Jahr 1943 wurde er dann für das Residenztheater engagiert, seit 1950 gehörte er zum Ensemble der bekannten Münchener Volksbühne Platzl. Dort trat er neben Weiß Ferdl, Michl Lang oder Erni Singerl auf. 1953 bekam Peter Steiner ersten Kontakt zum Fernsehen. Von da an trat er in vielen Fernsehproduktionen (u. a. Komödienstadel oder Königlich Bayerisches Amtsgericht) auf. Zu Beginn der 1970er-Jahre spielte Peter Steiner in der Erotik-Reihe Liebesgrüße aus der Lederhose mit. 1983 konnte sich Peter Steiner einen langgehegten Wunsch erfüllen. Mit seiner Frau Sissi eröffnete er in München-Giesing Peter Steiners Theaterstadl, mit dem er schnell bundesweite Popularität erlangte .Von 1993 bis 1997 war das gesamte Ensemble des Stadls in der Fernsehserie Zum Stanglwirt zu sehen. Die Stücke sind vor allem auf leichte Unterhaltung angelegt und spielen meist im bäuerlichen Milieu Oberbayerns. Über 100 Stücke wurden seit 1990 für das Fernsehen aufgezeichnet, zu den bekanntesten gehören Die Lügenglocke, Die drei Eisbären und Sei doch net so dumm, Opa. Steiner starb am 22. Dezember 2008 im Alter von 81 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts, den er in seinem Haus in München erlitten hatte. Am 16. Januar 2009 wurde Peter Steiner auf dem alten Teil des Friedhofs München-Riem beerdigt. Sein Urnen-Grab befindet sich in Reihe 16.

Fritz Straßner, eigentlich Fritz Pfeifer (* 23. November 1919 in München; † 7. Februar 1993 ebd.)

1948 kam Straßner zum Bayerischen Rundfunk, wo er schon bald zur "Stimme Bayerns" aufstieg. Unzähligen Radio- und (später auch Fernseh-) Beiträgen, Dokumentationen, Hörspielen und Lesungen zu allen Themengebieten lieh er 40 Jahre lang seine Stimme. Besonders beliebt waren seine selbst recherchierten Wandervorschläge und seine Umsetzung von Stücken wie Ein Münchner im Himmel oder Ludwig Thomas Heilige Nacht. Nach und nach folgten auch Rollen in Filmen und Fernsehserien, darunter Sendungen wie Münchner Geschichten, Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger oder Komödienstadel, wo er mit anderen Volksschauspielern wie Gustl Bayrhammer, Beppo Brem und Erni Singerl spielte. Der viel beschäftigte Schauspieler war auch weiterhin auf den Münchner Bühnen sehr präsent. In über 700 Vorstellungen spielte er von 1975 bis 1993 die Hauptrolle in dem Volksstück Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben im Residenztheater. Er wurde auf dem Friedhof in Unterhaching beerdigt.

Joe Stöckel (eigentlich Josef Stöckel, * 27. September 1894 in München; † 14. Juni 1959 in München)

Stöckel verkörperte vor allem das „Münchener Original“ in zahlreichen komischen Bühnenstücken und Filmen. Schon in den 20er Jahren gründete Stöckel seine eigene Filmfirma, in der er die damals international bekannte Serie Joe Marco, der Mann der Kraft herstellte. Er selbst spielte die Hauptrolle als Joe, der die sensationellsten Abenteuer bestehen musste. Dafür verwandelte Stöckel die Isarauen Münchens in eine Wild-West-Kulisse und amerikanisierte seinen Vornamen Josef. Von nun an hieß er Joe - ein Vorname, der nachher nicht mehr so gut zu seinen bayerischen Rollen passte. Er gehört neben Karl Valentin, Weiß Ferdl, Josef Eichheim und Beppo Brem zu den Pionieren des Münchener Films.Joe Stöckels Hauptverdienst war es allerdings, die bayerische Komödie zum Film gebracht zu haben. So adaptierte er Bühnenklassiker wie die Die drei Dorfheiligen, Das sündige Dorf, Der scheinheilige Florian und der Der verkaufte Großvater als Drehbuchautor oder Regisseur für den Film. Er war wohl auch der erste, der den Gegensatz zwischen Bayern und anderen deutschen Volksgruppen, insbesondere den „Preußen“, für die Komödie nutzte. Er wurde auf dem Ostfriedhof in München beigesetzt. Er hat das Ehrengrab mit der Nummer 77-3-9.

Ferdinand Schmidt-Modrow (* 30. April 1985 in Aichach; † 15. Januar 2020 in Bremerhaven)

Schmidt-Modrow wuchs im oberbayerischen Waidhofen auf. Er besuchte das Gymnasium in Schrobenhausen und spielte dort seit der 5. Klasse am Schultheater mit. Sein Filmdebüt war Grenzverkehr von Stefan Betz, dessen Dreharbeiten zwischen der 12. und 13. Klasse stattfanden. Die Rolle in Grenzverkehr bekam er, nachdem er sich auf eine Anzeige der Produktionsfirma in der Schrobenhausener Zeitung gemeldet hatte. Des Weiteren spielte er in den Filmen Beste Zeit und der Fortsetzung Beste Gegend von Marcus H. Rosenmüller mit. Für die Rolle des „Rocky“ im Film Beste Zeit wurde er 2007 für den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie Bester Nachwuchsschauspieler nominiert. Er absolvierte seine Ausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule. 2011 war er im Film Eine ganz heiße Nummer als „Jakob“ zu sehen. Seit 2017 spielte er den unkonventionellen Pfarrer Simon Brandl in der Fernsehserie Dahoam is Dahoam. Schmidt-Modrow starb im Januar 2020 im Alter von 34 Jahren an den Folgen eines Speiseröhrenrisses.

 

Michael Schreiner (* 20. Januar 1950 in München; † 8. September 2019)

Bereits als 16-Jähriger begann Schreiner mit der Ausbildung an der Schauspielschule München. Von 1989 bis 1994 spielte er im Ludwigshafener Tatort den Assistenten von Hauptkommissarin Lena Odenthal, Seidel. Er war in einigen Folgen der Rosenheim Cops zu sehen, hatte Auftritte beim Bullen von Tölz, die schnelle Gerdi und spielte Siggi Lechleitner in Rußige Zeiten. In der im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlten Fernsehserie Dahoam is Dahoam verkörperte Schreiner, der zur Stammbesetzung gehörte, von 2007 bis 2015 den Knecht Xaver. Bekannt wurde Schreiner auch als aufgebrachter Chef in einem Werbespot der Sozialkampagne Schreib dich nicht ab – Lern lesen und schreiben! des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung. Michael Schreiner starb am 8. September 2019 im Alter von 69 Jahren und wurde auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt.

 

Fred Stillkrauth (* 14. August 1939 in München; † 7. August 2020 ebenda)

Fred Stillkrauth absolvierte die renommierte Otto-Falckenberg-Schule in München und erhielt erste Engagements an verschiedenen Theatern. Nach dem Tod von Fritz Straßner übernahm er die Rolle des Brandner Kaspar in Kurt Wilhelms Theaterstück Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben von 1975, das im Bayerischen Staatsschauspiel bis ins Jahr 2001 in über tausend Aufführungen gespielt wurde. Seine Popularität fußte sowohl im Theater als auch im BR-Fernsehen nicht zuletzt auf dialektgefärbten Rollen. In der Fernsehreihe Komödienstadel des Bayerischen Rundfunks zum Beispiel gehörte er quasi zur Dauerbesetzung. Auftritte hatte er auch als Fleischgroßhändler in der Serie Zur Freiheit und als Kriminaler Lederer in der Serie Löwengrube, in denen er zwei völlig unterschiedliche Charaktere verkörperte. Im April 2008 war Fred Stillkrauth in der Tatort-Produktion Der oide Depp des Bayerischen Rundfunks in einer Hauptrolle als Kriminaloberkommissar „Opa Sirsch“ zu sehen.

 

Werner Stocker (* 7. April 1955 in Flintsbach am Inn; † 27. Mai 1993 in Starnberg)

Nach seinem Abitur am Finsterwalder-Gymnasium in Rosenheim studierte er Germanistik in München. Nachdem er während des Studiums in dem französischen TV-Film Les Rebelles (1977) mitgewirkt hatte, entschloss er sich zu einer Schauspielausbildung. Mit der Rolle des Christoph Probst in Michael Verhoevens Kinoerfolg Die weiße Rose gelang Stocker 1981 der Durchbruch. Weiter bekannt wurde er durch seine Darstellung des Albert in Joseph Vilsmaiers Erstlingsfilm Herbstmilch. Mit Vilsmaier drehte er auch Rama Dama, ein Film über das harte Leben der alleingelassenen Ehefrauen und Mütter nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch bei den Kultserien von Bernd Fischerauer Die Wiesingers und Schafkopfrennen hatte Werner Stocker Rollen. Am 27. Mai 1993 erlag Stocker nach kurzer Krankheit im Alter von 38 Jahren den Folgen eines Gehirntumors. Zur Todesursache gibt es differente Angaben. Stockers Grab befindet sich auf dem Friedhof seines Geburtsortes Flintsbach am Inn.

 

T

 

Udo Thomer (* 3. Oktober 1945 in Regensburg; † 12. Januar 2006 in München)

Seit Ende der 1970er-Jahre war der Schauspieler in zahlreichen bekannten Fernsehserien zu sehen, darunter Der Millionenbauer, Buddenbrooks, Irgendwie und Sowieso und Forsthaus Falkenau. Bundesweit bekannt wurde er durch seine Rolle als tollpatschiger Polizeibeamter Anton Pfeiffer in über 30 Folgen der Serie „Der Bulle von Tölz“ an der Seite von Ottfried Fischer. Auch beim deutschen Film hatte er Rollen, beispielsweise in Loriots „Pappa ante portas“ oder „Ödipussi“. Udo Thomer lebte zuletzt im Münchner Stadtteil Perlach. Am 2. Januar 2006 stürzte er in einem Münchner Restaurant eine Treppe hinab und erlitt schwere Kopfverletzungen. Er wurde ins Klinikum Rechts der Isar eingeliefert, wo er in ein künstliches Koma versetzt wurde, aus dem er aber nicht mehr erwachte. Am 18. Januar 2006 wurde der Schauspieler auf dem Neuen Südfriedhof in München beigesetzt.

Hans Terofal, eigentlich Hans Seitz, (* 10. April 1923 in München; † 15. Mai 1976 ebenda)

Terofal war der Sohn des Filmregisseurs Franz Seitz senior und der Schauspielerin Anni Terofal, der Tochter von Xaver Terofal, dem Gründer des Schlierseer Bauerntheaters. Sein Bruder war der Filmproduzent Franz Seitz junior. Sein Pseudonym geht auf seine Mutter, die Schauspielerin Anni Terofal, zurück. 1942 stand er erstmals vor der Kamera, dann war er Kriegsteilnehmer und kehrte von diesem Einsatz mit einem schweren Herzleiden zurück. Er arbeitete meist für seinen Bruder Franz Seitz junior als Aufnahme-, Produktionsleiter und Schauspieler. Terofal spielte zwischen 1967 und 1975 in vielen Filmen vorwiegend Trottelrollen. Bekannt wurde er vor allem als trotteliger Schulpedell Bloch in der Filmreihe Die Lümmel von der ersten Bank. Er war Vater von zwei Kindern und begeisterter Trabrennfahrer. Hans Terofal, der auch an Asthma litt, fiel aufgrund seiner Alkoholkrankheit im März 1976 ins Koma und starb, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben, am 15. Mai 1976 im Münchener Klinikum Großhadern.

Karl Tischlinger (* 7. November 1910 in München-Sendling; † 4. August 1983 in München)

Ab den 1950er Jahren war Tischlinger in zahlreichen Heimatfilmen zu sehen, später wurde er Ensemble-Mitglied des erfolgreichen Komödienstadels im Bayerischen Rundfunk, wo er an der Seite von Stars wie Gustl Bayrhammer, Max Grießer und Erni Singerl auftrat. Er spielte in vielen bekannten TV-Serien Nebenrollen, darunter Königlich Bayerisches Amtsgericht und Der Alte. Einem größeren Publikum wurde der Schauspieler als Polizeimeister Alois Huber in der Serie Funkstreife Isar 12 in den 1960er Jahren bekannt. Außerdem ist er auf mehreren Schallplatten und Audio-Kassetten von Meister Eder und sein Pumuckl zu hören. Karl Tischlinger ist begraben im alten Teil des Münchner Waldfriedhofs (Grab Nr. 142e-2-77).

Josef Thalmaier (* 1934 in Fahlenbach bei Rohrbach; † 2022)

Thalmaier war seit Ende der 1970er-Jahre in Film und Fernsehen präsent. Bekannt wurde er durch zahlreiche Auftritte in Fernsehserien wie beispielsweise Der Millionenbauer, Café Meineid, Polizeiinspektion 1, Unsere schönsten Jahre, Irgendwie und Sowieso, Die schnelle Gerdi, Die Fernsehsaga und Der Bulle von Tölz. Im Herbst/Winter 2011/2012 verkörperte er in der Familienserie des Bayerischen Rundfunks Dahoam is Dahoam die Rolle des Brauereibesitzers Klaus Sternbacher. Im Bayerischen Rundfunk war er auch mit seiner eigenen Sendung Thalmaiers Reisen Teil des Programms. Zudem war Josef Thalmaier regelmäßig auf Theaterbühnen in München wie Georg Maiers Iberl Bühne zu sehen.

 

U

 

V

 

Frithjof Vierock (* 28. August 1943 in Eisenach; † 4. Juli 2020)

Frithjof Vierock wuchs in München auf. Nach der Mittleren Reife besuchte er eine Berufsschule für Tänzer und Musiker, später nahm er in München Schauspielunterricht. In der bayerischen Landeshauptstadt erhielt Vierock bereits Ende der 1950er-Jahre erste Rollen an der Fitz-Kinderbühne und dem damaligen Theater der Jugend. Von Anfang an als freier Schauspieler tätig, hatte Vierock Stückverträge an zahlreichen renommierten Münchner Bühnen wie dem Bayerischen Staatsschauspiel, dem Staatstheater am Gärtnerplatz und der Kleinen Freiheit. Im Jahr 1958 spielte Vierock in Hula-Hopp, Conny (mit Conny Froboess) einen Lehrjungen in einem Kaufhaus; als Jugendlicher stand Frithjof Vierock 1960 in dem Musikfilm Im weißen Rößl an der Seite von Peter Alexander vor der Kamera. Vor allem in den 1970er-Jahren spielte er in vielen bekannten TV-Serien mit. Bundesweit bekannt wurde Vierock als Gustl Seiler in Helmut Dietls Serie Münchner Geschichten. Frithjof Vierock wohnte im Münchner Stadtteil Laim. In seinen letzten Jahren litt er an einer Lungenkrankheit und erschien kaum noch in der Öffentlichkeit.

   

Karl Valentin (* 4. Juni 1882 in München; † 9. Februar 1948 in Planegg), mit bürgerlichem Namen Valentin Ludwig Fey.

Karl Valentin erlebte seine Kindheit in der Münchner Vorstadt Au als Einzelkind, da seine Schwester und seine zwei älteren Brüder kurz nach seiner Geburt starben. Das Engagement an der Volkssängerbühne im „Frankfurter Hof“ beendete seine Geldnöte. Valentin entwickelte in dieser Zeit seine groteske Körpersprache und die sprachspielerische Selbstironie, mit der er auch auf sein Publikum zielte. 1911 traf er Elisabeth Wellano, die als Liesl Karlstadt seine Bühnenpartnerin wurde. Ab 1912 war Valentin, der sich in München ein eigenes Filmstudio eingerichtet hatte, Darsteller in etwa 40 Kurzfilmen, die teilweise nach seinen Sketchen gedreht wurden. 1929 drehte Valentin seinen letzten Stummfilm Der Sonderling. Auf der Bühne inszenierte Valentin ab 1914 sein Bühnenprogramm Tingeltangel (unter anderem mit dem Sketch Die Orchesterprobe) und zwei Dutzend spätere Versionen. Bertolt Brecht war eng mit Valentin befreundet, den er auch als Künstler sehr schätzte. Die gemeinsame Arbeit beeinflusste das spätere Schaffen Brechts deutlich. Valentin übernahm in dem surrealistischen Film Mysterien eines Frisiersalons von Brecht und Erich Engel eine Hauptrolle neben Karlstadt und Blandine Ebinger. 1932 und 1933 folgten die Mitwirkung Valentins in der Rolle des Direktors eines Wanderzirkus in seinem ersten Tonfilm Die verkaufte Braut und die Verfilmung von Orchesterprobe. Sein 1934 eröffnetes Panoptikum für Nonsens musste er nach zwei Monaten wieder schließen, und auch ein zweiter Versuch 1935 scheiterte. Valentin verlor dadurch seine und Karlstadts Ersparnisse; sie erlitt einen Nervenzusammenbruch und musste lange pausieren. Dem Nazi-Regime stand Valentin naiv-skeptisch gegenüber; er äußerte sich aber nicht öffentlich. 1947 und 1948 trat Karl Valentin nach jahrelanger Trennung wieder gemeinsam mit Liesl Karlstadt auf. Der Erfolg blieb jedoch weitgehend aus. Der unterernährte Valentin starb am 9. Februar 1948, einem Rosenmontag, an einer Lungenentzündung. Valentin war schon lange vor seinem Tod vergessen, um viele Jahre später wiederentdeckt zu werden als einer der größten Komiker und Clowns des 20. Jahrhunderts.

   

W

 

Carl Sebastian Martin Wery de Lemans (* 7. August 1897 in Trostberg, Obb.; † 14. März 1975 in München)

1932 erhielt er seine erste Filmrolle, doch lange Zeit blieb er als Filmschauspieler wenig bekannt. Er stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er Hauptrollen, oft in Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau, der Drehbuchautorin Erna Fentsch. Der Mann mit dem unverwechselbaren zerfurchten Gesicht wurde zur Idealbesetzung für schwierige Charaktere. Er war der Brandner Kaspar, der den Tod zu überlisten versucht. Er spielte in Es geschah am 20. Juli den Generaloberst Friedrich Fromm, der sich halbherzig auf die Seite der Hitler-Attentäter stellt und sie dann doch erschießen lässt. Wery spielte die Titelrolle in Der Meineidbauer und war ähnlich einprägsam als unbeugsamer Pfarrer Kneipp in Sebastian Kneipp – Ein großes Leben. Seine komödiantischen Fähigkeiten bewies er im 1965 gedrehten zweiten Teil der Verfilmung von Ludwig Thomas Lausbubengeschichten (Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten) als furchterregender Erzieher („Hauptmann Semmelmaier“) des kleinen Ludwig Thoma (Hansi Kraus), dem dieser seinen Rauschebart abschneidet. Danach musste Carl Wery sich aus gesundheitlichen Gründen ins Privatleben zurückziehen. Seit 1947 war er auch umfangreich als Hörspielsprecher, vorwiegend beim Bayerischen Rundfunk tätig.

   

Elmar Wepper (* 16. April 1944 in Augsburg; † 31. Oktober 2023 in München)

1957 gab Elmar Wepper an der Seite seines bereits filmerfahrenen Bruders Fritz sein Debüt vor der Kamera. 1974 wurde er einem breiten Fernsehpublikum bekannt, als er in der populären Krimiserie Der Kommissar als Assistent Erwin Klein die Nachfolge seines Bruders Fritz antrat. Ab 1977 spielte er in der beliebten Vorabendserie Polizeiinspektion 1 (1977–1988) erneut einen Polizeibeamten an der Seite von Walter Sedlmayr und erstmals zusammen mit Uschi Glas. Es folgten Rollen in weiteren Fernsehformaten wie der Vorabendserie Unsere schönsten Jahre (1983–1985), wo er wieder zusammen mit Glas spielte, und neben Ottfried Fischer in Franz Xaver Bogners Irgendwie und Sowieso (1986). Weitere Erfolge gelangen ihm mit der Familienserie Zwei Münchner in Hamburg (1989–1993) in der Rolle des Dr. Ralf-Maria Sagerer (erneut an der Seite von Glas) und als Kriminalbeamter Peter Thaler in der ZDF-Krimiserie Zwei Brüder (1994–2001). Hier spielte er eine der beiden Hauptrollen, zusammen mit seinem Bruder Fritz. 2018 spielte er in dem Kinofilm Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon die Hauptrolle des bayerischen Gärtners Schorsch Kempter. Für seine Rolle als an Krebs erkrankter Rentner Rudi Angermeier in Doris Dörries Filmdrama Kirschblüten – Hanami erhielt Elmar Wepper den Bayerischen Filmpreis 2007 und den Deutschen Filmpreis 2008 als „Bester Hauptdarsteller“. Im März 2019 startete mit Kirschblüten & Dämonen, der Fortsetzung des Filmdramas Kirschblüten – Hanami aus dem Jahre 2008, sein letzter vollendeter Kinofilm. Sein Schaffen für Film und Fernsehen umfasst mehr als 85 Produktionen.

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Werner Zeussel (* 14. November 1941; † 8. Oktober 2009)

Zeussel wirkte seit Ende der 1970er-Jahre in mehreren bekannten Fernsehserien mit, darunter Der Millionenbauer (mit Walter Sedlmayr), Die Hausmeisterin, Tatort und Der Bulle von Tölz. Bekannt wurde er vor allem durch seine Rolle als singender Hausmeister Stürzlinger („In den Bergen wohnt die Freiheit“) in der Kinderreihe Meister Eder und sein Pumuckl (mit Gustl Bayrhammer). Den gleichen Charakter verkörperte er auch 1994 in dem Kinofilm Pumuckl und der blaue Klabauter. Der Schauspieler war Mitglied des Komödienstadel-Ensembles und war zuletzt 2006 in der erfolgreichen ARD-Serie Um Himmels Willen an der Seite von Fritz Wepper und Jutta Speidel zu sehen. Des weiteren gehörte er 11 Jahre zum Ensemble der bekannten Iberl-Bühne in München. Er war mit der Schauspielerin Eva Hatzelmann-Zeussel verheiratet.

 
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